Immobilie fürs Alter: Vermieten oder selbst drin wohnen?

Immobilie fürs Alter: Vermieten oder selbst drin wohnen?

Wer im Alter ein Haus oder eine Wohnung besitzt, hat damit einen Riesenvorteil gegenüber Rentnern, die im Ruhestand weiter Miete zahlen müssen. Eine Immobilie gilt noch immer als eine der zuverlässigsten Arten der Altersvorsorge – ob man nun selbst drin wohnt oder sich durch eine Vermietung zusätzliche Einnahmen schafft.

Gute Lage mindert das Leerstandsrisiko für Vermieter

In beiden Fällen sollte man bereits im Vorfeld einige Dinge bedenken. Wer plant, sich durch Mieteinnahmen eine Zusatzrente zu verschaffen, fährt grundsätzlich mit einem Haus (am besten einem Mehrfamilienhaus, sofern man es sich leisten kann) besser als mit einer Eigentumswohnung. Bei Letzterer müssen die meisten Entscheidungen, die die Immobilie angehen, im Rahmen der Eigentümergemeinschaft getroffen werden. Das kann gelegentlich für unangenehme Streitigkeiten sorgen. Als alleiniger Hausbesitzer ist man unabhängiger, und der Verwaltungsaufwand ist – auch finanziell – geringer.
Bei allen Vermietungen besteht natürlich stets das Risiko teurer Leerstände. Ausbleibende Mieteinnahmen bei weiterlaufenden Kosten gehen bei einem längeren Zeitraum ganz schön ins Geld. Attraktive Lagen vermindern dieses Risiko – ganz ausschließen kann man es allerdings nie, zumal sich die Anziehungskraft bestimmter Stadtviertel mit den Jahren auch ändern kann (mehr dazu hier).

Frühzeitig an altersgerechte Umbauten denken

Wer sein Eigenheim oder seine eigene Wohnung im Alter selbst nutzen möchte, hat durch die eingesparte Miete auch so etwas wie eine Zusatzrente. Dazu ist es aber wichtig, dass die Immobilie bis dahin abgezahlt ist und keine monatlichen Belastungen zur Kredittilgung anfallen. Und: Auch beim selbst genutzten Alterswohnsitz kommt es entscheidend auf die Lage an. Wie gut ist beispielsweise die Nahverkehrsanbindung? Sind Ärzte und Apotheken in der Nähe? Wie groß ist der Verkehrslärm?
Außerdem empfiehlt es sich, bereits frühzeitig an altersgerechte Umbaumaßnahmen zu denken, etwa in puncto Barrierefreiheit. Breite Türen, durch die man zur Not auch im Rollstuhl kommt, möglichst wenig Treppenstufen oder ebenerdige Duschen samt rutschfesten Böden im Bad sind nur einige Dinge, die das Wohnen im Alter leichter machen. Entsprechende Umbauten werden übrigens unter bestimmten Voraussetzungen staatlich gefördert, etwa von der KfW-Bank. Informieren Sie sich – es kann sich lohnen!

Bildquelle: Thinkstock, iStock, AlexRaths