Wenn die Eltern in die Jahre kommen und pflegebedürftig werden, bedeutet dies eine große Herausforderung für die erwachsenen Kinder. Auch wenn sie nicht selbst die Pflege übernehmen, müssen sie sich intensiv um ihren Vater oder ihre Mutter kümmern, indem sie den Pflegedienst organisieren oder sich um die Unterbringung in einem passenden Heim bemühen. Wer in dieser Situation in einer Ehe oder festen Partnerschaft lebt, ist oft unsicher, wie viel Hilfe er von seinem Lebenspartner erwarten darf.
Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben
Die Auswahl von geeigneter Pflege oder eines Altenheims ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Darüber hinaus erfordert die Organisation der Betreuung unzählige Behördengänge und Telefonate mit Krankenkassen und anderen Institutionen. Auch die finanzielle Unterstützung der pflegebedürftigen Eltern führt häufig zu verschiedenen Problemen (mehr dazu auf www.swisslife.de) Oft stellen die weite Entfernung zwischen dem eigenen Wohnort und dem der Eltern sowie Zeitmangel aufgrund der eigenen Berufstätigkeit große praktische Hürden dar. Am besten ist die gemeinsame Erledigung dieser Aufgaben durch beide Partner. Wenn jedoch keine Bereitschaft besteht, sich selbst um die Belange der Schwiegereltern zu kümmern, sollten Betroffene dem Partner zumindest im Haushalt und Garten so viel Arbeit wie möglich abnehmen. Darüber hinaus ist es wünschenswert, dass beide sich bemühen, Freiräume für die Zweisamkeit zu schaffen.
Seelischer Beistand
Meist bringt die Pflegebedürftigkeit der Eltern eine große emotionale Belastung für die Kinder mit sich. Sie müssen sich intensiv mit dem Tod und dem Verlust von Vater und Mutter in absehbarer Zeit auseinandersetzen. Versäumnisse in der Vergangenheit beschäftigen genauso wie unbewältigte Konflikte die betroffenen Kinder. Der Partner sollte in dieser schwierigen Zeit eine Stütze sein und stets ein offenes Ohr für die Nöte des anderen haben. Empathie, Einfühlungsvermögen und Sensibilität sind jetzt gefragt, um dem Betroffenen zu zeigen, dass er mit seinen Ängsten und Nöten nicht alleine ist. Umarmungen und liebevolle Gesten ohne große Worte bewirken Nähe und spenden viel Trost.
Eine Bewährungsprobe für die Beziehung
Wenn sich die gesundheitliche Situation der Eltern verschlechtert und sie zum Pflegefall werden, zeigt sich, wie belastungsfähig eine Partnerschaft ist. Betroffene dürfen Solidarität und Hilfe von ihrem Partner erwarten, denn schließlich beschränken sich gute Ehen und Lebenspartnerschaften nicht auf das Genießen von unbeschwerten Zeiten. Vielmehr wachsen Nähe und Liebe gerade durch das gemeinsame Bewältigen und Durchstehen von schwierigen Lebensphasen.
Bild: Gina Sanders – Fotolia
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