Meteorologen prognostizieren neuen Hitzesommer – Was kann helfen?

Zuletzt gab es in den Sommern 2018 und 2019 starke Hitzeperioden mit extremer Trockenheit. Neuere Prognosen des Europäischen Wetterdienstes deuten auch in diesem Jahr auf einen sehr warmen und trockenen Sommer hin. Zwischen Juni und August drohen hohe Temperaturen. Gleichzeitig könnte der Niederschlag geringer ausfallen als gewöhnlich. Insbesondere in Mittel- und Süddeutschland könnte die Trockenheit zum Problem werden. Ähnlich sehen auch die Prognosen des US-Wetterdienstes NOAA aus.
Wetterexperten weisen darauf hin, dass solche Langzeitprognosen noch keine verlässlichen Voraussagen bieten. Dennoch sollten sich die Menschen auf entsprechende Wetterlagen einstellen.

Pflanzen sollen für kühlere Städte sorgen

Hitzeperioden sind vor allem in der Stadt oft schwer zu ertragen. Straßen und Gebäude speichern die Wärme und auch die Luftzirkulation ist schlechter. Fahrzeuge und technische Anlagen (vor allem auch Klimaanlagen) geben zusätzliche Wärme an die Umgebung ab. In vielen Städten wird mittlerweile versucht, dem entgegenzuwirken. Speziell Begrünungsinitiativen zeigen dabei erfolgversprechende Ergebnisse. Pflanzen spenden Schatten und wirken durch Verdunstungseffekte kühlend auf die Umgebung. Und das funktioniert nicht nur in großen Grünanlagen, sondern auch im Kleinen. Ein üppig bepflanzter Garten, ein begrünter Balkon und sogar Zimmerpflanzen machen Hitze erträglicher. Wer die eigene Wohnumgebung angenehmer gestalten will, sollte also für Begrünung sorgen. Mit geeigneten Pflanzkübeln ist das fast überall möglich. Insbesondere auf Balkonen und Terrassen können größere Kübelpflanzen gleichzeitig für Beschattung und Sichtschutz sorgen. Dabei ist es allerdings wichtig, die Traglast des Balkons zu beachten. Leichte, aber standfeste Pflanzkübel aus Fiberglas können hier beispielsweise eine geeignete Möglichkeit bieten. Pflanzen sollten dem Standort entsprechend ausgewählt werden. Gerade in Südlagen sollten sie tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit sein.

Mediziner raten zu angemessenem Verhalten

Hitze und Trockenheit sind nicht nur für Natur und Landwirtschaft ernste Probleme. Auch der menschliche Organismus wird belastet. In Hitzeperioden häufen sich in vielen Notaufnahmen Kreislaufprobleme und Dehydrierung. Vor allem ältere Menschen sind häufig davon betroffen.
Mediziner raten deshalb bei heißem Wetter zu Schonung und Vorsorgemaßnahmen. Wer empfindlich ist, bleibt bei großer Hitze lieber in kühleren Innenräumen und vermeidet körperliche Anstrengung. Sport und andere Aktivitäten im Freien sollten möglichst auf die kühleren Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Dabei ist guter Sonnenschutz empfehlenswert.
Enorm wichtig ist ausreichend Flüssigkeit. An heißen Tagen darf die Trinkmenge ruhig auf drei Liter ansteigen. Bei körperlicher Anstrengung sollte sogar noch mehr getrunken werden.
Leitungswasser, Tee oder Saftschorlen sind besonders geeignet. Weniger gut sind stark zuckerhaltige Getränke. Auch bei koffeinhaltigen Getränken ist Vorsicht geboten, da sie den Kreislauf zusätzlich beanspruchen können. Besonders unvorteilhaft bei Hitze ist Alkohol, da er dem Körper Flüssigkeit entzieht und ebenfalls den Kreislauf beeinflusst. Da der Körper beim Schwitzen auch Mineralien verliert, kann ab und zu eine Brühe als Getränk sinnvoll sein.
Um den Organismus zu entlasten, sollte bei Hitze leichte Kost verzehrt werden. Wasserreiche Gemüse- und Obstsorten können dabei noch einmal für extra Flüssigkeitszufuhr sorgen.
Erleichterung und Kühlung kann Wasser dem Körper auch von außen bringen. Wer zwischendurch die Hände oder Füße in kühles Wasser taucht oder feuchtkühle Kompressen auf Stirn oder Nacken legt, fühlt sich schnell etwas erfrischt.
Vorsicht ist hingegen bei Klimageräten und Ventilatoren geboten, denn sie können eigene Risiken für die Gesundheit mitbringen und sind zudem wahre Energiefresser.

Bild: pixabay.com, geralt, 7155943