Medwedew sieht Doping-Vorwürfe als anti-russische Kampagne

Moskau – Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew hält die Vorwürfe von staatlich gestütztem Doping in seinem Land für «völligen Blödsinn».

Es habe in Russland und anderen Ländern Fälle verbotener Leistungssteigerung gegeben, gestand er in einem Interview mit russischen Fernsehsendern. Aber vorgegangen werde nur gegen Russland, sagte er in Moskau. «Die Anti-Doping-Kampagne hat sich in eine anti-russische Kampagne verwandelt, das ist klar.»

Es sei eine «Kinderei», dass der Bob- und Skeletonverband der russischen Stadt Sotschi die Weltmeisterschaften im Februar 2017 entzogen habe, sagte der Regierungschef. Schließlich gebe es gültige Verträge. Der Weltverband IBSF hatte damit auf den neuen Bericht des Ermittlers Richard McLaren für die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA reagiert. McLaren wirft der russischen Sportführung eine «institutionelle Verschwörung» vor, um Doping zu decken.

«Selbstverständlich hat es in Russland kein staatlich gestütztes Doping-System gegeben, gibt es nicht und kann es nicht geben», sagte Medwedew den TV-Sendern in seinem jährlichen Interview.


(dpa)

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