Eishockey-Meister München und Mannheim im DEL-Halbfinale

München – In Meister EHC Red Bull München, den Adler Mannheim und den Eisbären Berlin stehen drei Titelfavoriten im Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga.

Titelverteidiger München besiegte im fünften Viertelfinal-Spiel die Pinguins Bremerhaven mit 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) und setzte sich in der Best-of-Seven-Serie ebenso mit 4:1 durch wie Mannheim mit dem 4:3 (2:0, 2:2, 0:1) beim ERC Ingolstadt. Berlin gewann in der dritten Minute der Verlängerung einer turbulenten Partie gegen Vize-Meister Grizzlys Wolfsburg mit 7:6 (1:2, 3:1, 2:3, 1:0) und zog auch in die Vorschlussrunde ein.

«Das 4:1 geht am Ende der Serie in Ordnung», sagte Münchens Patrick Hager. «Wir haben eine unheimliche Tiefe im Kader, die hat Bremerhaven nicht.» Dennoch hätten die Bayern noch «Luft nach oben» und müssten sich in der nächsten Runde weiter steigern, meinte Hager.

Die Nürnberg Ice Tigers brauchen nach dem 3:2 (2:0, 1:2, 0:0) gegen die Kölner Haie beim Playoff-Stand von 3:2 nur noch einen Sieg, um ebenfalls in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen. Erst wenn in diesem Duell die Entscheidung gefallen ist, stehen auch die Halbfinal-Paarungen fest.

In den vier Partien des Abends zeigten erneut einige der deutschen Olympia-Silbermedaillengewinner von Pyeongchang starke Leistungen. So trafen unter anderen die Mannheimer David Wolf und Matthias Plachta sowie Münchens Frank Mauer für ihre Clubs.

München tat sich vor 5130 Zuschauern zunächst schwer gegen die erneut aufopferungsvoll kämpfenden Pinguins. Nach dem Führungstor der Gastgeber durch Michael Wolf (14. Minute) hielt das Team von der Nordseeküste lange gut dagegen. Erst nach dem 2:0 von Jason Jaffray (38.) konnte München das Spiel besser kontrollieren. Die weiteren Tore der Red Bulls erzielten Markus Lauridson (44.) und Mauer (48.).

Phil Hungerecker (2.), Wolf (11.), Plachta (29.) und Mark Stuart (33.) schossen die Adler Mannheim in Ingolstadt ins Halbfinale. Die Kurpfälzer, die erst zum Ende der Hauptrunde ihre Form gefunden hatten, dominierten die Partie über weite Strecken und bestätigten ihre Rolle als Titel-Mitfavorit. Seit ihrer bisher letzten Meisterschaft 2015 stehen sie erstmals wieder im Semifinale. Den Sieg für die Nürnberg Ice Tigers gegen Köln schossen Dane Fox (8.), David Steckel (10.) und Yasin Ehliz (34.) heraus.

In Berlin wogte die dramatische Partie gegen Wolfsburg lange Zeit hin und her. Nachdem die Grizzlys zunächst mit 3:1 geführt hatten, drehten die Eisbären die Partie zwischenzeitlich und lagen mit 5:3 vorn. Nach dem 6:6 ging es in die Verlängerung, in der Berlins Rihards Bukarts für die Entscheidung sorgte (63.). Für den Wolfsburger Trainer Pavel Gross war es das letzte Spiel an der Bande der Niedersachsen. Er wechselt zur kommenden Saison nach Mannheim.


(dpa)

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