WM-Gold für Deutschland-Achter – Zeidler nur Sechster

Plowdiw – Der Deutschland-Achter hat seinen WM-Titel erfolgreich verteidigt. Im Finale der Titelkämpfe in Plowdiw wurde das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in Bulgarien seiner Favoritenrolle gerecht.

Am Ende eines spannenden Endlaufs verwies die Crew um den Schweriner Schlagmann Hannes Ocik die Konkurrenz aus Australien und Großbritannien mit einem Vorsprung von einer halben Bootslänge auf die Plätze zwei und drei. Damit blieb der Europameister in diesem Jahr in allen Endläufen ungeschlagen.

Anders als dem Achter blieb dem Frauen-Doppelvierer am Ende einer erfolgreichen Saison der WM-Titel verwehrt. Die Freude im favorisierten Team um Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel) über Silber war am Ende aber größer als der Frust über das verlorene Gold. «Gegen die Polinnen war bei dieser Regatta einfach kein Kraut gewachsen», kommentierte Marie-Cathérine Arnold aus Hannover den zweiten Rang am Samstag eine Bootslänge hinter dem übermächtigen Team aus Polen.

Aus deutscher Sicht fiel die Gesamtbilanz in den 14 olympischen Klassen mit jeweils einmal Gold und Silber nur geringfügig besser aus als bei den Titelkämpfen vor einem Jahr in Sarasota. Dort hatte der siegreiche Achter für die einzige deutsche Medaille gesorgt.

Oliver Zeidler konnte die Bilanz nicht aufbessern. Der 22 Jahre alte Ruder-Shootingstar aus Ingolstadt, der erst vor knapp zwei Jahren vom Schwimmsport in den Einer gewechselt war und gleich bei seinem WM-Debüt überraschend in das Finale vorgestoßen war, musste sich mit Rang sechs begnügen. «Ich bin hier mit einer Form angereist, mir der ich Weltmeister hätte werden können. Aber das wurde heute vom Winde verweht», klagte Zeidler mit Bezug auf den störenden seitlichen Schiebewind. «Da konnte ich nicht mit den großen Jungs mithalten.» Über den letzten Platz kam auch Annekatrin Thiede (Leipzig) im Skiff-Endlauf der Frauen nicht hinaus.


(dpa)

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