Eine der großen Einnahmequellen der Fußballverein ist die Trikotwerbung. Jedes Jahr nehmen die Vereine zum Teil Millionenbeträge von potenten Sponsoren ein und präsentieren dafür den Schriftzug oder das Emblem auf der Brust der Fußballer. Angefangen hat die Trikotwerbung in Europa 1973 im beschaulichen Braunschweig, als die dortige Eintracht in einem Spiel gegen Schalke 04 plötzlich mit dem Jägermeister-Emblem auf der Brust auflief. In den folgenden Jahren konnte kaum ein Verein ohne Trikotsponsor überleben. Auch Skandale gab es rund um die Trikotwerbung einige.
Werbung auf der Brust zahlt sich für Vereine aus
Es gibt kaum etwas, was bisher nicht auf den Trikots der Fußballmannschaften beworben wurde. Von schweren Trucks von Magirus Deutz über den Alleskleber UHU bis hin zu Whisky. Als erster Verein Europas lief aber Eintracht Braunschweig mit dem Jägermeister-Logo auf der Brust in deutschen Stadien auf. 100.000 DM war dem Unternehmer Günther Mast die Trikotwerbung wert und freute sich diebisch, als es nach dem Verbot des DFB zu einem Skandal und damit zu reichlich kostenloser Werbung kam. Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass ein mittelmäßiger Verein ohne die Einnahmen eines Trikotsponsors wettbewerbsfähig bleibt, geschweige denn überleben könnte.
Kuriositäten aus 40 Jahren Trikotwerbung
Es gab in den 40 Jahren reichlich Kuriositäten auf den Trikots der Vereine zu bestaunen. Heutzutage undenkbar ist Werbung für Alkohol, in früheren Jahren aber ganz normal. Braunschweig, St. Pauli und der VFL Bochum sind nur einige Beispiele für Hochprozentiges auf dem Trikot. 1977 verzichtete der HSV auf einen externen Trikotsponsor und bewarb sich lieber selbst auf seinen aufsehenerregenden pinkfarbenen Trikots. Einen handfesten Skandal löste 1987 der damalige Bundesligist FC Homburg aus, der mit dem Schriftzug eines Kondomherstellers auf der Brust seine Spiele bestritt. Die Werbung wurde höchstrichterlich verboten und so lief die Mannschaft in der Folge mit einem schwarzen Balken auf der Brust auf.
Ohne Moos nix los
Vor ein paar Jahrzehnten noch undenkbar, ist Trikotwerbung auf den Shirts der Kicker heute ein ganz normaler Anblick. Werbeagenturen wie z.B. CMP GmbH und Unternehmen haben die Möglichkeiten und Vorteile der Trikotwerbung für sich entdeckt. Seitdem haben Fans für so ziemlich alle erdenklichen Produkte Werbung auf den Trikots gesehen. Manche Trikotsponsoren bleiben für immer in Erinnerung. Je erfolgreicher eine Mannschaft allerdings spielt, desto lukrativer fallen auch die begehrten Werbeverträge aus.
Artikelbild stammt von: DOC RABE Media – Fotolia
Werbung