Das muss man zum Großen Preis von Japan wissen

Suzuka – Das Gastspiel in Japan führt viele Formel-1-Piloten auf ihre Lieblingsstrecke. Der Suzuka International Racing Course ist eine der größten Herausforderungen im WM-Kalender, eine «Strecke alter Schule», wie Red-Bull-Star Max Verstappen schwärmt.

Wie ist die Ausgangslage?

Vor dem 17. der 21 Saisonläufe am Sonntag (7.10 Uhr) scheint die WM fast schon entschieden. Titelverteidiger Lewis Hamilton hat zuletzt dreimal nacheinander gewonnen und seinen Vorsprung vor Sebastian Vettel auf 50 Punkte ausgebaut. Der britische Mercedes-Fahrer würde daher auch wieder Weltmeister, wenn er in den verbleibenden fünf Rennen stets nur Zweiter hinter Vettel wird.

Was spricht in Suzuka für den nächsten Hamilton-Sieg?

Vieles. Der 33-Jährige ist in Bestform und hat «seine Leistung seit der Sommerpause auf ein neues Level gehoben», wie Teamchef Toto Wolff es beschreibt. Seit Beginn der Hybridmotoren-Ära vor vier Jahren siegte in Suzuka stets ein Silberpfeil-Pilot, allein dreimal war das Hamilton. Zudem wird der Champion nach der per Teamorder erzwungenen Schützenhilfe seines Stallkollegen Valtteri Bottas in Sotschi diesmal wieder beweisen wollen, dass er auch aus eigener Kraft gewinnen kann.

Worauf stützt Vettel seine Hoffnungen?

Der Ferrari-Fahrer spricht von neuen Teilen und Fortschritten an seinem Dienstwagen. Und er sagt: «Die nächsten Strecken spielen uns mehr in die Karten.» Suzuka ähnelt dem Kurs in Silverstone, dort gelang Vettel in diesem Jahr ein Sieg beim Hamilton-Heimspiel. Schon viermal hat Vettel in Japan gewonnen – allerdings noch nie im Ferrari.

Und was macht Suzuka so speziell?

Die Strecke, die aus der Vogelperspektive einer Acht gleicht, führt die Piloten und ihre Fahrzeuge an die Grenzen. Vor allem der erste Abschnitt mit den «Esses» hat es in sich, jeder Fehler wird bestraft. Abseits der Piste machen die PS-begeisterten Fans den Grand Prix zum Höhepunkt. Nicht nur Honda als Motorenlieferant für Toro Rosso wird beim Heimrennen bejubelt. Selbst die Piloten der kleineren Teams haben hier eine eigene, oft bunt kostümierte Fangemeinde.


(dpa)

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