Volleyballer schnaufen durch: Noch zwei Siege bis Tokio

Berlin – Nach einem Marathon-Match zum Vorrundenabschluss in der Olympia-Qualifikation können sich die deutschen Volleyballer auf etwas Entspannung freuen.

Vor dem mit Nervenkitzel erwarteten Halbfinale am Donnerstag (20.10 Uhr/Sport1) hat die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani einen Ruhetag und kann noch einmal die Kraftreserven auffüllen. Vor allem Star-Diagonalangreifer Georg Grozer kommt die Pause sehr gelegen. Nach seinen Wadenproblemen wurde der 35-Jährige schon beim intensiven 2:3 gegen Vize-Europameister Slowenien geschont. In der Vorschlussrunde soll Grozer wieder fit sein und seine Mannschaft ins Endspiel schmettern. «Er wird bereit sein», kündigte Nationaltrainer Giani an.

Der EM-Zweite von 2017 zeigte auch trotz vieler personeller Wechsel eine starke Leistung gegen die Slowenen – und das eben auch ohne Grozer. Dennoch kassierten die Deutschen ihre erste Niederlage in dem Turnier. Mit zwei Siegen zum Start in Gruppe A hatten sie sich aber schon vor dem Duell mit Slowenien für das Halbfinale qualifiziert. «Das war das Minimalziel, ins Halbfinale zu kommen», sagte Kapitän Lukas Kampa, «ab jetzt ist es 50/50. Jetzt brauchen wir jeden Einzelnen von uns in Topform.»

Für die Deutschen kann es sich durchaus auszahlen, im letzten Gruppenspiel der zweiten Garde viele Spielanteile gegeben zu haben. So fanden Ersatzleute wie Grozers Schattenmann Simon Hirsch, der mit 18 Punkten bester deutscher Angreifer war, oder auch Ruben Schott ins Turnier. «So eine Mannschaft braucht natürlich den Georg, er hebt die Mannschaft auf ein anderes Niveau», sagte Italien-Legionär Hirsch und ergänzte: «Ich bin dahinter, ich bin bereit.»

Ihren Halbfinalgegner kennen die Deutschen noch nicht. Aus Gruppe B können noch Frankreich, Serbien und Bulgarien weiterkommen. Zwei Siege brauchen Grozer & Co. noch, um sich den Traum von Olympia zu erfüllen, denn nur der Turniergewinner reist nach Tokio. Kampa ist der nächste Kontrahent egal. «Wir müssen die Mannschaften, die aus der anderen Gruppe kommen, so oder so schlagen», sagte der Zuspieler.


(dpa)

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